Konto ohne Gebühren

Viele Banken werben mit einem kostenlosen Girokonto. Doch sind jene Angebote tatsächlich frei von Kosten oder muss der Konsument auch hier mit Gebühren rechnen?

Fakt ist: Nicht jedes Girokonto, welches auch als kostenlos angeboten wird, ist auch frei von jeglichen Gebühren. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass auch das Kleingedruckte in den Verträgen gelesen wird, damit am Ende keine böse Überraschung kommt.

Vergleich

Norisbank Konto ohne GebührenWir empfehlen das Norisbank Girokonto als komplett gebührenfreies Konto.

  • Konto ohne Gebühren.
  • Kostenlos Bargeld am Geldautomaten abheben, auch im Ausland.
  • Telefonischer Service 24 Stunden am Tag.
  • Kostenlose MasterCard Kreditkarte.

Weitere gebührenfreie Konten finden Sie im Girokonto Vergleich.

Girokonto ohne Gebühren in Deutschland

Natürlich gibt es Banken, die tatsächlich ein kostenloses Girokonto anbieten. Hier werden unter keinen Umständen etwaige Gebühren verrechnet. Jedoch sind derartige Angebote die Minderheit. Auch wenn viele Banken damit werben, dass sie kostenlose Girokonten für ihre Kunden anbieten, können dennoch etwaige Kosten oder Gebühren anfallen.

Viele Institute verrechnen nämlich nur dann keine Spesen, wenn der Verbraucher – also der Kontobesitzer – diverse Vorgaben erfüllt. Diese Voraussetzungen und Vorgaben müssen vor der Kontoeröffnung geklärt werden, damit am Ende des Quartals keine böse Überraschung entsteht, wenn plötzlich doch (hohe) Gebühren für die Kontennutzung anfallen.

Konto Ohne Gebühren UND Mindestumsatz

Eine klassische Voraussetzung ist der Mindesteingang. Viele Banken verrechnen nur dann keine Kosten für das Girokonto, wenn ein monatlicher Eingang in einer bestimmten Höhe erfolgt. Jener muss aber einem Einkommen entsprechen; Zinsen oder etwaige Umbuchungen von Sparkonten zählen nicht. Ob die Bank eine Bareinzahlung akzeptiert, muss im Vorfeld geklärt werden. Der Mindesteingang kann – individuell – 1.000 Euro oder in einigen Fällen sogar 1.500 Euro betragen. Deutsche Banken, die einen monatlichen Mindestumsatz voraussetzen sind z.B. Commerzbank und Postbank.

Einige Banken geben sich aber auch nur mit einem Geldeingang zufrieden; hier wird auf eine Mindestsumme verzichtet.

Ein Konto ohne Gebühren und Mindestumsatz bietet die Norisbank, deren Girokonto wir auch oben in diesem Artikel empfehlen.

Eine Kreditkarte zum Girokonto?

Ein weiterer Faktor sind klassische Banken-Pakete. Ein Girokonto abschließen, eine kostenlose Kreditkarte erhalten. Oftmals sind beide Produkte gratis, andererseits gibt es Angebote, bei welchem das Girokonto nur in Verbindung mit der Kreditkarte kostenlos bleibt. Des Weiteren muss der Kunde Acht geben, ob die Kreditkarte tatsächlich frei von Gebühren ist oder auch hier (im Regelfall: Mindestumsatz) diverse Voraussetzungen zu erfüllen sind, damit keine Gebühren und Spesen verrechnet werden.

Die individuelle Abrechnung nach Leistung

Weitere Angebote können sich mitunter mit den individuellen Leistungen beschränken. Das bedeutet, dass das Konto ohne Gebühren an sich keine Kosten verursacht, jedoch die Leistungen extra berechnet werden. Somit gibt es keine Kontoführungsgebühr, sondern mitunter Gebühren für Überweisungen, Daueraufträge oder Bargeldabhebungen im In- oder Ausland. Ein Hinweis: Tatsächlich kostenlose Girokonten verfügen nicht über die Möglichkeit eines Dispokredits. Das bedeutet, dass es keinen Überziehungsrahmen für den Kontobesitzer gibt.

Sparkasse

Gibt es ein Konto ohne Gebühren bei der Sparkasse? Das Sparkasse Online Konto kommt zwar ohne Grundgebühr aus, dafür schlagen aber viele Aktionen wie beleghafte Buchungen, Terminal-Nutzung, Daueraufträge in der Filiale einrichten, Kontoauszüge ausdrucken und auch die EC-Karte und Kreditkarte mit zusätzlichen Gebühren zu Buche.

Im Ausland

Ein Girokonto ohne Gebühren im Ausland gibt es nicht.

Dauerauftrag

Wer heutzutage an eine andere Person oder an ein Unternehmen eine Zahlung vornehmen muss, der hat dazu verschiedene Möglichkeiten. Neben der Einzelüberweisung und dem Lastschrifteinzug bzw. Einzugsermächtigung kann der Geldtransfer von einem zum anderen Konto auch durch einen Dauerauftrag vorgenommen werden. Dieser eignet sich vorrangig für wiederkehrende Zahlungen.

Was ist ein Dauerauftrag?

Bei einem Dauerauftrag handelt es sich um eine Anweisung, die der Kunde seiner Bank erteilt. Im Zuge des Auftrages weist der Kunde sein Kreditinstitut an, einen bestimmten Geldbetrag in regelmäßigen Abständen an den immer gleichen Empfänger zu überweisen. Die Terminüberweisung erfolgt durch eine Abbuchung vom Konto des Zahlungspflichtigen.

Wichtig ist, dass es sich um regelmäßige Zahlungen handelt, die nicht nur stets den gleichen Empfänger haben, sondern bei denen sich auch der Betrag nicht ändert – zumindest nicht ständig. In der Praxis werden Daueraufträge vor allen Dingen zur Überweisung der Miete genutzt, aber beispielsweise auch zur regelmäßigen Zahlung von Vereins- und Versicherungsbeiträgen oder für den Rundfunkbeitrag. Die folgenden Angaben müssen zwingend bei einem Dauerauftrag enthalten sein:

  • Name und Bankverbindung des Auftraggebers (Bankkunde)
  • Betrag
  • Name und Kontoverbindung des Zahlungsempfängers
  • Ausführungsdatum (Eine Uhrzeit lässt dich nicht definieren)
  • Ausführungsrhythmus
  • Verwendungszweck
Der große Vorteil des Dauerauftrages besteht darin, dass der Zahlungspflichtige den fälligen Geldtransfer nicht mehr vergessen kann, da der Auftrag im angegebenen Rhythmus automatisch ausgeführt wird. Zu beachten ist allerdings, dass bereits überwiesene Geldbeträge nur mit Zustimmung des Zahlungsempfängers wieder zurück gebucht werden können.

Dauerauftrag einrichten, ändern und löschen lassen

Dauerauftrag
Dauerauftrag im Postbank Online Banking.

Wer einen Dauerauftrag einrichten möchte, der kann dies entweder in der Geschäftsstelle der Bank (falls vorhanden), telefonisch durch Telefon-Banking oder auch im Zuge des Onlinebankings vom PC aus vornehmen. Es müssen dazu lediglich die zuvor genannten Mindestangaben vorhanden sein. Darüber hinaus muss gewährleistet sein, dass das Konto auch eine ausreichende Deckung aufweist.

Die Änderung eines bestehenden Dauerauftrages ist normalerweise jederzeit möglich und kann ebenfalls auf den zwei zuvor genannten Wegen erfolgen. Gleiches gilt für den Fall, dass der Kunde den Dauerauftrag gerne löschen bzw. stornieren möchte. Ob Einrichtung, Änderung und Löschung/Stornierung mit Kosten verbunden sind, hängt von der jeweiligen Bank ab. Ein pausieren ist normalerweise nicht möglich.

Gebühren, Kosten

Dauerauftrag Gebühren bzw. Kosten werden von deutschen Banken normalerweise nicht erhoben.

Dauerauftrag rückgängig zu machen / widerrufen

Dauerauftragsformular Muster Vordruck
Dauerauftragsformular, Muster, Vordruck. Quelle: Shanti Bavan Schulprojekt.

Mit dem Rückruf eines Dauerauftrag verhält es sich genauso wie bei einer Einzelüberweisung. In beiden Fällen ist es zunächst einmal nicht möglich, eine bereits ausgeführte Buchung nach Werstellung rückgängig zu machen. Darin liegt auch ein wichtiger Unterschied zur Lastschrift, denn diese kann innerhalb einiger Woche noch widerrufen werden.

Zurückholen, zurückbuchen

Nur unter der Voraussetzung, dass der Auftrag noch im System der Bank „zwischenlagert“, das Geld jedoch noch nicht auf dem Konto des Empfängers gutgeschrieben wurde, besteht die eventuelle Möglichkeit, die Buchung noch „aufzuhalten“. Soll ein bereits seit Tagen oder sogar Wochen transferierter Betrag hingegen zurückgebucht werden, muss der Empfänger der Zahlung dieser Buchung auf jeden Fall zustimmen. Einfach das Geld zurückfordern kann man sie nicht. Dies gilt auch dann, wenn der Dauerauftrag nur zu spät gelöscht bzw. gekündigt wurde.

Ultimo

Viele Daueraufträge werden zum Ende eines Monats ausgeführt, beispielsweise zur Zahlung der Miete. Die Banken sprechen in dem Zusammenhang auch vom Ultimo oder Monatsultimo. Grundsätzlich ist es jedoch bei nahezu allen Kreditinstituten so, dass Kunden den jeweiligen Ausführungstermin frei wählen können. Während dafür früher oftmals nur die Stichtage 1., 15. oder 30. bzw. 31. infrage kamen, kann heute meistens jeder Tag eines Kalendermonats gewählt werden.

Ausführungstag am Wochenende

Ausführungstag kann nur ein Bankarbeitstag sein, also (bis auf Feiertage) immer von Montag bis Freitag. Falls der Termin jedoch auf einen Samstag, Sonntag oder Feiertag fallen sollte, wird der Dauerauftrag normalerweise etwas früher, nämlich am vorherigen Arbeitstag, ausgeführt. Allerdings sollte man hier Rücksprache mit der Bank halten, ob dies tatsächlich so ist, oder ob der Dauerauftrag nicht erst nach dem eigentlichen Termin ausgeführt wird. Dies kann durchaus wichtig sein, beispielsweise bei Mietzahlungen, die mitunter auf den Tag genau pünktlich sein müssen.

Dauerauftrag vom Girokonto auf Sparbuch oder Tagesgeldkonto einrichten

Dauerauftragsformular PDF blanko
Dauerauftragsformular Online.

Da das Empfängerkonto bei einem Dauerauftrag im Prinzip frei wählbar ist, kann es sich dabei auch um ein Sparbuch / Sparkonto oder Tagesgeldkonto handeln. Viele Kunden nutzen sogar diese Möglichkeit zur Umbuchung, denn auf diese Weise kann der gewünschte Betrag zum Beispiel monatlich vom Girokonto auf das Sparkonto, das Tagesgeldkonto oder ein anderes Konto überwiesen werden. Zu beachten ist allerdings, dass der umgekehrte Weg normalerweise nicht möglich ist. Es lässt sich also kein Dauerauftrag vom Sparbuch auf das Girokonto einrichten, es sei denn, die Bank macht diesbezüglich eine Ausnahme.

Kontoüberziehung durch den Dauerauftrag

Prinzipiell hat der Kontoinhaber dafür zu sorgen, dass sein Girokonto vor der Ausführung des Dauerauftrages eine ausreichende Deckung aufweist. Es muss sich dabei nicht zwingend um Guthaben handeln, denn natürlich kann sich der Betrag, der mit dem Dauerauftrag überwiesen wird, auch im Rahmen des zugesagten Dispositionskredites bewegen. Würde das zugesagte Limit allerdings durch den Dauerauftrag überschritten, so ist die Bank nicht dazu verpflichtet, den Auftrag auszuführen. In der Praxis wird der Mitarbeiter seinen Kunden oftmals einige Tage vor Ausführung des Auftrages benachrichtigen und um eine ausreichende Deckung bitten. Verpflichtet ist die Bank dazu jedoch nicht, denn letztendlich hat der Kunde dafür zu sorgen, dass genug Guthaben bzw. Kreditlimit vorhanden ist, so dass der Dauerauftrag nicht trotz Minus ausgeführt bzw. nicht ausgeführt wird.

P-Konto

Daueraufträge können auch mit einem P-Konto (Pfändungsschutzkonto) genutzt werden.

Postbank

Dauerauftrag bei der Postbank einrichten und entziehen: Formulare und Vordrucke können Sie untercommerzbank.de/portal/de/privatkunden/service-und-hilfe/formulare-und-auftraege/formulareservice.html als PDF runterladen.

Commerzbank

Dauerauftrag bei der Postbank einrichten und entziehen: Formulare und Vordrucke können Sie unter postbank.de/privatkunden/pk_downloadcenter.html downloaden.

Lastschrift RATGEBER

Lastschrift Icon, Symbol
Lastschrift Icon

Das Lastschriftverfahren zählt zu den bargeldlosen Zahlungsmethoden. Mit Einverständnis des Kontoinhabers wird durch den Gläubiger eine Lastschrift zu Lasten des Kontos des Schuldners ausgelöst. Das Geld wird dadurch vom Bankkonto des Schuldners auf das Girokonto des Gläubigers transferiert. Dadurch muss sich der Zahlungspflichtige nicht selbst bemühen, eine Überweisung zu tätigen oder eine anderweitige Zahlungsanweisung zu erstellen. Genau darin liegt auch schon der grundlegende Unterschied zur Überweisung. Beim Lastschriftverfahren löst nämlich der Gläubiger als Zahlungsempfänger den Zahlungsauftrag aus und bestimmt dadurch auch den Zeitpunkt des Geldtransfers.
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Innerhalb des deutschen Zahlungsverkehrs nimmt die Lastschrift neben der Überweisung einen wichtigen Stellenwert ein. Insbesondere im Versand- und Onlinehandel werden Zahlungen häufig über Lastschriften getätigt. Zwar dominiert in Deutschland im Bereich des bargeldlosen Zahlungsverkehrs das Überweisungsverfahren hinsichtlich des Transaktionsvolumens, aber dennoch wurden beispielsweise im Jahre 2012 deutlich mehr Lastschriften als Überweisungen durch Bankkunden genutzt.

Abbuchungsauftrag und Einzugsermächtigung

Abbuchungsauftrag Vorlage, Beispiel
Abbuchungsauftrag Vorlage

Grundsätzlich konnte früher beim Einzugsermächtigungsverfahren der Abbuchungsauftrag vom Einzugsermächtigungsverfahren differenziert werden. Diese zwei Verfahren wurden jedoch mittlerweile durch die SEPA-Lastschrift und die SEPA-Firmenlastschrift abgelöst.

Das Einzugsermächtigungsverfahren kommt insbesondere bei regelmäßigen sowie wiederkehrenden Zahlungen zum Einsatz und kann bis zum 1. Februar 2016 verwendet werden. Bei diesem Verfahren erteilt der Kunde dem Zahlungsempfänger die Erlaubnis, Beträge per Lastschrift von seinem Konto abzubuchen. Eine weitere Genehmigung ist nicht erforderlich. Per Einzugsermächtigung können beispielsweise Rechnungen von Unternehmen in unterschiedlicher Höhe abgebucht werden. Der Vorteil für den Kunden besteht darin, dass dieser dem Unternehmen nicht jedes Mal eine neue Erlaubnis erteilen muss, sondern die Ermächtigung zur Lastschrift gilt in der Regel bis auf Widerruf.

Lastschrift zurückgeben

Zugleich erhält der Kunde mit der Einzugsermächtigung normalerweise die Möglichkeit, die Lastschrift innerhalb von sechs Wochen zurückzugeben. Eine gesetzliche Regelung gab es für eine solche Lastschrift-Rückgabe bis vor einiger Zeit nicht, sie wurde allerdings mittlerweile mit der SEPA-Lastschrift verbindlich eingeführt.

Abbuchungsverfahren

Das Abbuchungsverfahren wird demgegenüber seit Februar des Jahres 2014 in Deutschland nicht mehr verwendet. Bei diesem Verfahren beauftragte der Kontoinhaber seine Bank, sein Konto mit dem Lastschriftbetrag zu belasten und an das genannte Empfängerkonto zu übertragen. Der Kunde äußerte bei einem Abbuchungsauftrag somit einen klaren Willen, dass die Lastschrift stattfinden solle. Dadurch kann die Bank die Abbuchung verbindlich durchführen, wodurch der Empfänger die Sicherheit erhält, dass ihm das Geld tatsächlich gutgeschrieben wird. Anders als beim Einzugsermächtigungsverfahren erhält der Kunde dadurch auch kein Widerrufsrecht mehr.

Die SEPA-Basislastschrift für Verbraucher

SEPA-Lastschriften gibt es seit dem Jahre 2009. Damit erhalten die teilnehmenden Länder des Wirtschaftsraumes, zu welchem unter anderem alle Mitglieder der Europäischen Union zählen, ein einheitliches Verfahren. Nationale Regelungen werden durch die Neuerungen ersetzt. Die SEPA-Basislastschrift ähnelt in vielen Punkten dem in Deutschland bekannten Verfahren zur Einzugsermächtigung. Diese Methode wird genutzt, falls Verbraucher als zahlungspflichtige Personen Geld transferieren möchten.

Lastschriftmandat erteilen

Ein zentrales Element der SEPA-Basislastschfit ist das Lastschriftmandat. Dieses benötigt der Zahlungsempfänger, um die Lastschrift durchführen zu können. Durch das SEPA-Mandat wird zugleich die Bank mit der Lastschrift beauftragt. Dadurch braucht die Bank nicht nur die SEPA-Lastschrift, sondern ebenso das gültige SEPA-Mandat. Diese Daten können auf elektronischem Wege übermittelt werden.

Einmallastschrift und unbegrenzte Gültigkeit

Ein Lastschriftmandat kann vom Kunden einmalig als sogenannte Einmallastschrift vergeben werden, aber genauso gut auch für einen unbegrenzten Zeitraum gelten. Dadurch lassen sich mit dem einmal erteilten Lastschriftmandat auch wiederkehrenden Rechnungen per Lastschrift begleichen. Das Lastschriftmandat ist bei Nichtnutzung jedoch nicht unbegrenzt gültig, sondern erlischt in dem Fall nach 36 Monaten.

Zugleich endet das Lastschriftmandat mit Widerruf des Zahlungspflichtigen. Um das Lastschriftmandat widerrufen zu können, müssen keine Fristen eingehalten werden, wodurch dies jederzeit möglich ist.

Lastschriftmandat widerrufen und Einreichfristen

Beim Basislastschriftverfahren, dem sogenannten SEPA Direct Debit, müssen Einreichfristen beachtet werden. Diese betragen bei erstmaliger Erteilung des Lastschriftmandates fünf Bankarbeitstage. Innerhalb dieser Frist hat die Bank auch Zeit, die Lastschrift zum Beispiel aufgrund mangels Deckung wieder zurückzugeben.

Für weitere Lastschriften über das Mandat betragen die Fristen mindestens zwei Bankarbeitstage. Dieser Zeitraum gibt den Zahlungspflichtigen die Möglichkeit, der Lastschrift schon frühzeitig zu widersprechen. Der Widerspruch ist dadurch bereits vor einer tatsächlichen Verbuchung auf dem Konto möglich, wodurch eine Belastung nicht stattfinden muss. Die Frist kann Verbrauchern zudem helfen, für ausreichend Kontodeckung zu sorgen.

Im Anschluss erhält der Kunde aber dennoch weitere Möglichkeiten, der Lastschrift zu widerrufen. Ist ein gültiges Lastschriftmandat vorhanden, kann der Widerspruch innerhalb von acht Wochen erfolgen. Entscheidend ist der Tag der Kontobelastung. War für die Lastschrift nie ein gültiges Lastschriftmandat vorhanden, dann erhält der Verbraucher insgesamt 13 Monate Zeit für den Lastschrift Widerruf. Nach Ablauf dieser Frist ist eine Rückbuchung nicht mehr möglich. Für die Lastschriftrückgabe müssen Verbraucher keine Gründe nennen. Innerhalb des Online-Bankings ist die Rückgabe in der Regel per Mausklick einfach möglich.

Mehr zum Thema Lastschrift widersprechen und zurückbuchen.

Die SEPA-Firmenlastschrift für Unternehmen

Neben der SEPA-Basislastschrift für Verbraucher gibt es für Firmen mit der SEPA-Firmenlastschrift eine separate Lösung für Unternehmen untereinander. Für dieses Verfahren benötigen juristische Personen das SEPA B2B Direct Debit als Lastschriftmandat. Die Besonderheit dieses Lastschriftverfahrens besteht insbesondere darin, dass ein Lastschriftwiderspruch nach Fälligkeit nicht mehr möglich ist.

Dadurch erhalten Unternehmen die Garantie, dass eine Rückbuchung einige Wochen nach dem Einzug nicht mehr stattfinden kann. Zur Sicherheit müssen gültige Lastschriftmandate deshalb vorab bei der zuständigen Bank des zahlungspflichtigen Unternehmens hinterlegt werden.