GLS Bank

gls bankDie GLS Bank ist eine Bochumer Genossenschaftsbank mit dem Fokus auf nachhaltige, ressourcenschonende Finanzierungen unter der Einhaltung bestimmter ethischer und ökologischer Werte. GLS bedeutet „Gemeinschaftsbank für-Leihen und Schenken“. Die Bank gehört zum BVR (Bundesverband-der Deutschen Volksbanken-und Raiffeisenbanken) und dessen Sicherungseinrichtung, sie unterhält Niederlassungen in Berlin, München, Hamburg, Stuttgart, Frankfurt am Main und Freiburg. Privatkunden können bei der GLS ein Girokonto führen, unterschiedliche Kredite aufnehmen und in nachhaltige Anlagen investieren. Diese überzeugen nicht nur durch die beschriebene Ausrichtung, sondern vielfach auch durch erstaunlich gute Renditen. Ökologie, Ethik und Gewinne widersprechen sich keinesfalls.

Anzeige

Geschichte der GLS

Die Bank, die beileibe nicht die einzige ihrer Art ist, wurde schon 1974 durch Anthroposophen gegründet (Gisela Reuther, Albert Fink, Wilhelm Ernst Barkhoff und Rolf Kerler). Es war die erste dieser Banken in Deutschland, die nach ethisch-sozialen und ökologischen Grundsätzen arbeiten, andere folgten. Die anthroposophischen Wurzeln werden heute nicht so vordergründig kommuniziert, dass ein durchschnittlicher Anleger skeptisch würde. Das Ursprungsmilieu lieferte den zündenden Funken, inzwischen sind ethisch-ökologische Banken längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Das liegt auch daran, dass die entsprechenden Geschäftsfelder durchaus sehr gewinnträchtig sein können, wie etwa der Boom der Solarenergie in Deutschland bewies. Durch Zukäufe ist die GLS in den 2000er Jahren nochmals kräftig gewachsen. Die Bilanzsumme belief sich im Jahr 2015 auf 4,174 Milliarden Euro bei Einlagen von 3,617 Milliarden Euro und Kundenkrediten von 2,129 Milliarden Euro. Jährlich werden über 11.000 Unternehmen beziehungsweise Einzelprojekte finanziert.

Werte der GLS

Die Werte der GLS gehen neben der Kommunikation aus den finanzierten Projekten hervor. Diese betreffen bestimmte Geschäftsfelder. Schwerpunkte sind unter anderem:

  • „Bank mit Sinn“
  • regenerative Energien
  • Wohnen und nachhaltiges Bauen
  • freie Bildungseinrichtungen
  • Behinderten- und Senioreneinrichtungen
  • ökologische Landwirtschaft
  • nachhaltige Wirtschaft
  • Ernährung mit Biotechnologien

Dieser Positivliste steht eine Ausschlussliste gegenüber. Unter anderem schließt die Bank eine Finanzierung von Unternehmen aus, deren Geschäftstätigkeit in irgendeiner Form mit den folgenden Themen verknüpft ist:

  • Atomenergie
  • Rüstung
  • grüne Gentechnik
  • Alkohol und Tabak
  • Tierversuche
  • Embryonenforschung
  • Kinderarbeit

Zertifikate wie „Stop Climate Change“ unterstreichen die Ausrichtung der GLS. Auch die sehr transparente Kreditvergabe gehört zur Unternehmensphilosophie der Bank. Alle an Unternehmen vergebene Kredite veröffentlicht sie in ihrer Kundenzeitschrift „Der Bankspiegel“. Kunden, die bei der GLS ein Konto eröffnen, können bestimmen, in welchem der beschriebenen Geschäftsfelder ihr Geld künftig arbeiten soll.

Geschäftserfolg der GLS und Angebote an Privatkunden

Trotz der Begeisterung, die das Konzept bei sehr vielen Menschen auslöst, haben es die entsprechenden Banken nicht unbedingt leicht. Die GLS konnte sich aber gut behaupten und seit 2012 Teile ihres Jahresüberschusses an die Genossenschaftsmitglieder ausschütten. Das spricht für ein sehr solides Wirtschaften. Neben Girokonten und Kreditkarten gehören auch das Online-Banking, paydirekt, die Baufinanzierung, Sparanlagen, Crowdfunding, ein Wertpapierdepot inklusive interessanter Fondsangebote, Vorsorge und die BioBoden Genossenschaft zum Leistungsspektrum der GLS für Privatkunden. Ihre Leih- und Schenkgemeinschaft unterstützt gemeinnützige Einrichtungen bei größeren Projekte, auch Mikrokredite und Risikokapital vergibt die GLS Bank.

bank-mit-sinn.de